Anahme der Übung war ein Scheunenbrand hinter Haus Nr.4 in Herrnleis.
Die Freiwillige Feuerwehr rückte mit dem KLF (KleinLöschFahrzeug) zur Brandbekämpfung aus und die Wasserentnahmestelle war der Löschbrunnen hinter dem FF-Haus.
Die Zubringerleitung bis Haus Nr.4 war sehr schnell hergestellt und die Brandbekämpfung erfolgte sofort über zwei Seiten mit CM-Strahlrohre, da in unmittelbarer Umgebung keine Ausbreitung möglich war.
Als das Übungsziel fast erreicht war musste diese unterbrochen werden, da ein anderes Übungsziel jetzt Priorität Nummer eins hatte.
Angenommen war, dass der Einsatzmaschinist in den Löschbrunnen gefallen ist und aus eigener Kraft nicht mehr heraus kam.
(Der Löschbrunnen hat eine Gesamttiefe von 5-6m und einen Durchmesser von 3m, der derzeitige Wasserspiegel betrug 3,4m und fasst zur Zeit 24m³ Wasser = 24000l)
Für dieses Szenario stand uns eine Hobbytaucherin mit Neoprenanzug zur Verfügung.
Diese wurde währen der Übung, ohne Wissen der übenden Kammeraden, gesichert mit Auffanggurt und Sicherungsseil in den Brunnen gelassen.
Als die Kameraden von ihrem GRKDT (Gruppenkommandant) über diesen "Zwischenfall" in Kenntnis gesetzt wurden, eilten sie sofort zu der "Unglücksstelle" um ihren Kamerad zu retten. (In erster Linie stehen Menschen und Tierleben vor materiellen Sachen)
Es wurde sofort die Leiter vom KLF genommen und in die Brunnenöffnung gestellt. Ein Mann, ebenfalls gesichert mit Feuerwehrgurt und Sicherungsseil, stieg über die Leiter in den Brunnen und half der verunglückten Person aus dem Brunnen.
Die Übung gestalltete sich nicht als ganz einfach, da gerade die Hl. Messe aus war und sämtliche Kirchengeher der Übung ihre vollste Aufmerksamkeit schenkten. Auch die hohen Temperaturen waren nicht zu missachten, da bei solchen Übungen oder Einsätzen die körperliche Anstrengung sehr hoch ist.
Nachdem die Person gerettet war konnten sich die Kameraden wieder ihrem eigentlichen Übungsziel widmen und noch das Hydroschild ausprobieren.
Als vom Übungsleiter "Brand aus, zum Abmarsch fertig" gegeben wurde, wurden die Gerätschaften wieder versorgt und ins Feuerwehrhaus eingerückt.
Vor der Übungsnachbesprechung musste jeder Kamerad seinen Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen, da die Einsatzuniformen triefend nass waren und jeder ziehmlich erledigt war.
Übungsausarbeiter und Leitung der Übung hatten BM Christian Ludwig und OFM Stefan Kraft.
An dieser Stelle möchten wir noch der Hobbytaucherin für ihre mutige Einsatzbereitschaft danken und auch ihrer Mutter die uns anschliessen mit Kuchen verköstigte, da sie heil froh war, dass wir ihre Tochter gerettet haben!