Verkehrsunfall auf Feldweg hinter Haus 58 lautete die Annahme zu unserer Übung im Mai.

 

 

 

 

Am Übungsort eingetroffen, begann der Gruppenkommandant des ersten Fahrzeuges mit der Lageerkundung und dann kam alles anders als erwartet. Beim Öffnen einer Tür fiel plötzlich ein Fass aus dem Auto und auch unser Gruppenkommandant lag auf einmal bewusstlos am Boden.

Sofort wurde vom Übungsleiter ein Rückzug aus dem Gefahrenbereich und die Aufstellung eines Atemschutztrupps zur Personenrettung angeordnet.

 

Während die Kameraden die Unfallstelle großflächig absperrten und einen Brandschutz aufbauten, wurde der Atemschutztrupp zusätzlich mit Chemieschutzhandschuhen ausgerüstet.
Rasch konnte der verunglückte Gruppenkommandant gerettet und nach einer Notdekontamination vom FMD erstversorgt werden.

 

Da der Atemschutztrupp bei der Bergung des Verunglückten eine Nummer auf dem Fass erkannte, war die Identifizierung des Stoffes mit Hilfe des Buches „Gefahrgut-Ersteinsatz“ möglich und die weiteren zu tätigen Maßnahmen konnten geklärt werden. Der Gefahrenbereich von rund 50 Meter um das Fahrzeug durfte nur mehr mit Atemschutz betreten werden und jeder, der in diesem Bereich war, musste einer Dekontamination unterzogen werden. Außerdem wurde über die Bezirksalarmzentrale die Schadstoffgruppe Mistelbach alarmiert.

 

 

 

 

 

 

 

Wir bauten daher aus 4 Saugschläuchen und einer Plane einen behelfsmäßigen DEKO-Platz auf und stellten die Wasserversorgung vom nächstgelegenen Hydranten mit unserer Tragkraftspritze sicher. Um ein angrenzendes Gebäude zu schützen, bauten wir auch unser Hydroschild auf.

 

Anhand dieser Übung konnte man sehen, wie wichtig eine gewisse Grundausbildung im Umgang mit Schadstoffen für jede Feuerwehr ist, denn jederzeit kann aus einem gewöhnlichen Einsatz ein solcher Ernstfall werden.

 

Termine

  • Fr, 29. November 2024, 19:30
    Übung